GEFAHR FÜR DIE SEELE. Seelsorge zwischen Selbstverwirklichung und Christuswirklichkeit (unveränderter Nachdruck des konservativen “Seelsorge-Klassikers” der 80er Jahre in begrenzter Stückzahl)

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In sechs Beiträgen zeigen die Verfasser des vorliegenden Bandes auf, wie es zur theologischen Krise in der gegenwärtigen Seelsorge gekommen ist und was geschehen kann, um diese Krise zu überwinden. Einhellig sehen sie die Chance in der Umkehr zu den biblischen Grundlagen und der Abkehr vom neuzeitlichen Mythos der menschlichen Selbstverwirklichung.

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In sechs Beiträgen zeigen die Verfasser des vorliegenden Bandes auf, wie es zur theologischen Krise in der gegenwärtigen Seelsorge gekommen ist und was geschehen kann, um diese Krise zu überwinden. Einhellig sehen sie die Chance in der Umkehr zu den biblischen Grundlagen und der Abkehr vom neuzeitlichen Mythos der menschlichen Selbstverwirklichung. In seinem Beitrag »Von der verkündigenden zur beratenden Seelsorge« schildert Claus-Dieter Stoll die geschichtliche und theologische Entwicklung der Seelsorge im 20. Jahrhundert. Als Ergebnis stellt er eine »Entfremdung der kirchlichen Seelsorge von der biblischen Grundlage« fest. Er verschweigt aber auch nicht, daß mutmachende Ansätze zur Umkehr vorhanden sind. Mit seinem Beitrag »Heil aus sich selbst? Seelsorge zwischen Selbstverwirklichung und Christuswirklichkeit« deckt Lothar Gassmann die Wurzel der Krise auf: Die Seelsorge erwartet Heil aus dem Selbst des Menschen statt von Christus. Sie übersieht den Graben der Sünde und schreibt dem Menschen illusorische Selbstheilungskräfte zu. Allein eine von der Christuswirklichkeit bestimmte »christliche Selbstverwirklichung« hingegen kann den sündhaften Rahmen der »menschlichen Selbstverwirklichung« aufsprengen und Heil gewähren. Sven Findeisen entlarvt »Gruppendynamik in der Krise der Kirche« (so der Titel seines ersten Beitrags) als »Bilderdienst« (Ideologie), als Versuch, das verlorengegangene »Eigentliche«, die Gottesbeziehung,durch methodisch Gemachtes zu ersetzen. Weil man mit jeder Methode unweigerlich ihren »Geist« übernimmt, spricht sich der Verfasser für einen »freien Verzicht auf Methoden«, z. B. auf Gruppendynamik, aus. Einzelne Elemente (aber nie die Methode an sich) können nur dann übernommen werden, wenn sie sich aus ihrem weltanschaulichen Rahmen lösen und in den Dienst des christlichen Glaubens stellen lassen. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Beitrag »Zur Situation der kirchlichen Seelsorgeausbildung«. Er wurde von Sven Findeisen in Einklang mit führenden Vertretern der Bekennenden Gemeinschaften als Zielpapier für das Gespräch mit führenden Vertretern der Leitung der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD), der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche (VELKD) und der Arnoldshainer Konferenz sowie mit Ausbildungsreferenten aus diesen Kirchen abgefaßt. Das Zielpapier (hier in überarbeiteter Form) zeigt in Thesenform praktische und theologische Defizite der Ausbildungssituation auf und bietet Vorschläge zur Änderung an. Grundlegende Erkenntnisse für eine Änderung vermittelt auch Gerhard Maier mit seinem Beitrag »Biblisch-exegetische Erwägungen zum Thema >Seelsorge<«. Sich ausschließlich an der Bibel und ihrer Botschaft orientierend, gelangt er u. a. zu den Aussagen: »Im Neuen Testament gibt es keine säkulare oder säkularisierte Seelsorge.« – »Die seelsorgerliche Vollmacht wurzelt in der Vollmacht Jesu.« – Die Quelle aller Seelsorge ist »die suchende Liebe Gottes«. Gibt es eine »Seelsorge ohne Dogmatik?«, fragt Claus-Dieter Stoll in einem weiteren Beitrag. Und er gelangt zu dem Ergebnis: »Seelsorge ohne Dogmatik ist richtig und notwendig, wenn die Dogmatik zur Zwanghaftigkeit führt und in Unfreiheit setzt. Wird Dogmatik dagegen als Darstellung der unaufgebbaren Grundlagen des christlichen Glaubens verstanden, dann ist Seelsorge ohne Dogmatik undenkbar.«

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Lothar Gassmann